Aktuelle Praxisprojekte MosaiK - Mobile Geriatrische Rehabilitation in der Kurzzeitpflege

Nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei verschlechtertem Gesundheitszustand ist eine Kurzzeitpflege die Phase, in der sich entscheidet, ob eine Rückkehr nach Hause möglich ist. Wie die Chance darauf durch frühzeitig begonnene, mobile geriatrische Reha-Maßnahmen erhöht werden kann, wurde in Stuttgart im Projekt „MosaiK“ erprobt.
 

Der Gesundheitsminister und Projektpartner testen ein Trainingsgerät.

 

Im vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration geförderten Projekt “Mobile Geriatrische Rehabilitation in der Kurzzeitpflege” (MosaiK) arbeiteten das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg und die Abteilung für Geriatrie am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart zusammen. Dabei wurden die Grenzen zwischen dem für die Reha relevanten SGB V und dem für das Pflegeheim geltenden SGB XI überwunden. Ziel des Projekts war es, Kurzzeitpflegegäste durch eine vom RBK angebotene Mobile Geriatrische Rehabilitation (MoGeRe) dabei zu unterstützen, wieder die notwendige körperliche Fitness für das Leben in der eigenen Häuslichkeit zu erreichen. Die Reha-Maßnahmen begannen bereits in der Kurzzeitpflege und wurden dann zuhause oder in einer Reha-Einrichtung fortgesetzt.

Entscheidend war, dass ein Rehabilitationsbedarf und die Rehabilitationsfähigkeit eines Kurzzeitpflegegastes schnell festgestellt wurde und der entsprechende Antrag auf die Reha-Maßnahme zügig erfolgte. Daher setzte das Projekt bereits vor der Entlassung an: Zuweisende wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Hausarztpraxen prüften gemeinsam mit Mitarbeitenden der Kurzzeitpflegen der Stuttgarter Einrichtungen Altenburgheim, Else-Heydlauf-Stiftung und Ludwigstift, ob ein Rehabilitationsbedarf und die Rehabilitationsfähigkeit bestand. Bei positiver Prognose wurde vom Krankenhaus, einem Facharzt oder dem jeweiligen Hausarzt des Patienten ein Antrag auf MoGeRe bei seiner Krankenkasse gestellt.

Sobald die Krankenkasse den Reha-Antrag genehmigt hatte, besuchte das Team der MoGeRe des RBK die Kurzzeitpflege-Patienten in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen. Deren Mitarbeitende nahmen an gemeinsamen Teambesprechungen der MoGeRe bei MosaiK-Patienten teil und unterstützten im Rahmen der aktivierenden Pflege die vereinbarten Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität. Zusätzlich zu den Therapieeinheiten, die im Rahmen der MoGeRe erbracht wurden, boten sie Hilfestellung zum Eigentraining an. Dazu wurde ein Arm- und Beintrainer eingesetzt. Visiten erfolgten während der MoGeRe per Video zwischen der Rehabilitationsärztin, den Pflegenden der MoGeRe und den Patienten in der Kurzzeitpflege.  

Vom Projekt „MosaiK“ profitierten Patienten Stuttgarter Krankenhäuser und Arztpraxen, die beim Altenburgheim, der Else-Heydlauf-Stiftung oder dem Ludwigstift einen Kurzzeitpflegeplatz erhielten. Voraussetzung war, dass die Rückkehr aus der Kurzzeitpflege in die Häuslichkeit eine Option darstellte. Auch mussten die Patienten zum Eigentraining bereit sein, maximal einen Pflegegrad 3 haben und im näheren Umkreis vom RBK wohnhaft sein.

Weitere Informationen

Das Projekt und seine Förderer

project
project

Beteiligte Einrichtungen

Altenburgheim

Gleißbergstraße 2
70376 Stuttgart
Telefon: 0711 54002-0
altenburgheim@wohlfahrtswerk.de
 

Else-Heydlauf-Stiftung

Mönchsbergstr. 111

70435 Stuttgart

Telefon: 0711 870 06-0

else-heydlauf-stiftung@wohlfahrtswerk.de

 

Ludwigstift

Silberburgstraße 89–95
70176 Stuttgart
Telefon: 0711 505308-450
Ludwigstift@wohlfahrtswerk.de


Profil

Projektleitung

Maurice Wiegel