Erfahrungsberichte aus den Seminaren

Obwohl von Anfang an klar war, dass 25 Seminartage zum FSJ und BFD dazugehören, wusste keiner so wirklich was ihn erwartet. Deshalb gingen die meisten von uns mit einem wohl eher mulmigen Gefühl auf unser erstes Seminar.

Bereits am Treffpunkt sahen wir, dass hier viele unterschiedliche Personen zusammen kommen. Nur in den wenigsten Fällen kannte man das ein oder andere Gesicht aus seiner Einsatzstelle. Die Unsicherheit wich aber schnell und wir fingen an Bekanntschaften zu schließen.

Schneller als erwartet waren die ersten fünf Tage auch schon wieder vorbei, da wir ein sehr vielseitiges und abwechslungsreiches Programm hatten: mit einem Fachtag zu unserem Arbeitsbereich (Krankenhaus, Altenhilfe, Behindertenhilfe), Bogenschießen, Aufklärung über unsere Rechte und Pflichten, Pilates/Yoga/Entspannung, Kreativangebote, Austausch, Filmabend…. Alle gingen mit einem guten Gefühl nach Hause und wir freuten uns auf das nächste Seminar und darauf, die neuen Freunde wieder zu treffen.

Das zweite Seminar konnten wir mitgestalten und Themen vorschlagen, die uns wichtig waren oder Aktivitäten, auf die wir einfach Lust hatten. Es war sehr abwechslungsreich mit tollen Referenten zu vielen Themen wie Rassismus im Alltag, Behinderung und Sexualität, Depressionen, mit Sport (Selbstverteidigung), Kreativität (Taschen gestalten und Traumfänger herstellen), Spiritualität (Tod und Sterben) oder Lebensnahes (Gitarrenkurs, gemeinsam kochen, Rückenschule). Für jeden war etwas dabei.

Unser Fazit: Die Seminare gehören mit zum Besten beim BFD/FSJ. Durch die Seminare haben wir tolle neue Leute kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen und über interessante Themen diskutiert. An dieser Stelle wollen wir auch unsere tolle Seminarleitung nicht vergessen. Danke für euer Engagement. Ihr habt immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Gedanken und seid für fast jeden Spaß zu haben. Macht weiter so :)
Und wir freuen uns auf die nächsten Seminare und darauf, bald unsere Mädels und Jungs wiederzusehen.

Maddi, Tanja & Jassi

Es ist der erste September. Mein FSJ beginnt und zwar ausgerechnet mit einem Einführungsseminar. Dafür fahren wir für fünf Tage in ein Seminarhaus. Im öffentlichen Bus dorthin sehe ich einige weitere Jugendliche mit Koffern. Viele reden auch schon angeregt miteinander. Meine Anspannung steigt. Ich hasse solche Situationen. Mir fällt es super schwer, auf neue Leute zuzugehen und sie kennenzulernen, vor allem bin ich dann auch noch zurückhaltend und schüchtern und versuche mich so unscheinbar wie möglich zu verhalten.

Dort angekommen begrüßen uns sofort unsere Seminarleiterinnen, die uns das Jahr über vom Wohlfahrtswerk begleiten werden. Wir beginnen mit ersten Kennenlernspielen und der Zimmerzuteilung. Dabei bin ich möglichst unauffällig und gehe einfach in ein Zimmer, in dem noch ein Platz übrig bleibt.

In den anschließenden Tagen konnten wir über fachliches Wissen hinaus einige erlebnispädagogische Spiele und Methoden kennenlernen. Zu Beginn auch sehr viele Kennenlernspiele. Ein Fluch und Segen zugleich. Einerseits war es super schwer und anstrengend, seine Hemmungen gegenüber den neuen und fremden Jugendlichen abzubauen, andererseits konnte man sich dadurch besser kennenlernen und in Kontakt treten.

Bei einem Steckbrief, den wir gemeinsam anfertigen mussten, kam ich dadurch mit einer Gruppe ins Gespräch, die zusammen in der Lebenshilfe tätig sind. Sie wirkten mir von Anfang an sympathisch und zwei von ihnen waren sogar auch ehrenamtlich in einer Hilfsorganisation tätig, genau wie ich. Trotzdem traute ich mich nicht, in den anschließenden freien Zeiten näher etwas mit ihnen zu machen, vor allem auch, weil sie schon so eine zusammengeschweißte Gruppe waren. Bis sie mich auf eine Runde Kartenspielen einluden (Wir sind uns bis heute nicht über den Namen des Spiels einig).

Seit diesem Moment haben wir uns in den anschließenden Seminarzeiten immer näher kennengelernt und haben aus Tradition öfter Karten gespielt. Ich habe gemerkt, dass sie richtig cool drauf sind und mir mega sympathisch sind. Es ist richtig schön Leute gefunden zu haben, mit denen man sich näher über die Arbeit austauschen kann und die eigenen Gedanken noch besser nachvollziehen können, da sie teilweise ganz ähnliche haben. Außerdem habe ich mich mit einer Person so gut verstanden, dass wir uns auch schon in unserer Freizeit getroffen haben.

Mit der Clique konnte man auf den Seminaren eine tolle Zeit verbringen und ich freue mich sehr, solche Leute kennengelernt zu haben, mit denen man auch nach dem Jahr noch Kontakt hat. Das war letztendlich auch den anstrengenden und teilweise nervigen Spielen von unseren Seminarleiterinnen zu verdanken, die übrigens in den folgenden Seminaren immer weniger wurden. Danke für die tolle Zeit!

Die Seminartage und Seminarwochen waren immer das Highlight in meinem FSJ. Die Aktivitäten waren meist ganz unterhaltsam, aber erst durch die Zusammengehörigkeit der Gruppe war es eine absolute nice Erfahrung. Ich persönlich konnte ebenfalls tolle Freundschaften schließen. Deswegen allein hat sich das FSJ schon gelohnt!

Maja, FSJ 21/22

 

Was mir an Seminaren gefällt? Als Erstes ist immer für Abwechslung gesorgt. Ebenso kann man sich durch Meldungen dafür einsetzen, dass man verschiedenste Ausflüge machen kann. Als nächstes sind die Leute, die man auf Seminar trifft (zumindest bei mir) herzensgute Menschen, mit denen man sich nur anfreunden kann.

Max, BFD 21/22

 

Meine Highlights auf den Seminaren waren die tollen Ausflüge sowie das Rafting mit meiner Seminargruppe. Wir hatten viel Spaß und verstanden uns alle sehr gut – so als würden wir uns alle schon ewig kennen. Mit meiner Seminargruppe waren wir in einer Trampolinhalle und auch an anderen tollen Aktionen beteiligt. Das Schöne an den Ausflügen war, dass wir als Team gearbeitet haben, wie zum Beispiel im  Kletterpark. Da haben wir richtig gespürt, dass wir als Team super arbeiten!

Jana, FSJ 21/22

Im Freiwilligenjahrgang 2022/2023 gibt es eine Safer Space Gruppe für queere Freiwillige. Zwei queere Mitarbeiter*innen leiten die Jugendgruppe, die sich an alle Freiwilligen richtet, die sich als nicht-heterosexuell identifizieren. Die Gruppe ist ein freiwilliges Angebot, das zusätzlich zu den Seminarveranstaltungen angeboten wird. Gemeinsam werden Erfahrungen aus den Einsatzstellen besprochen, aktuelle politische Themen mit LSBTTIQ-Bezug diskutiert und persönliche Erlebnisse, wie etwa das eigene Coming Out, geteilt. Da die Freiwilligen in ganz Baden-Württemberg wohnen, finden die Treffen an wechselnden Orten statt. Dies bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit lokalen Jugendgruppen zu vernetzen und queerspezifische Orte und Institutionen kennenzulernen. Dieser Schutzraum bietet allen Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Erfahrungen mit Menschen zu teilen, die die eigene Situation gut nachempfinden können und Verständnis für die persönlichen Anliegen haben. Eine Teilnehmerin der Gruppe sagt dazu:

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich über mein FSJ so viele Leute kennenlerne, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Auch wenn ich nie wirklich Probleme damit hatte finde ich es spannend, zum Beispiel die Coming-Out-Geschichten von den anderen zu hören. Ich wusste auch nicht, dass es in meiner Region einen Sportverein für queere Menschen gibt und will da bald mal vorbei gehen.“

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